Was die Geschichte der Würzkräuter betrifft so sollen schon vor mindestens 50 000 Jahren, so vermuten Archäologen, Jäger- und Sammlerkulturen ihre Fleischstücke gewürzt haben. Sie wickelten sie vor dem Braten in Kräuter und Früchten ein.
Man hat auch Kümmel und Mohn aus der Jungsteinzeit um etwa 4'000 vor Christus gefunden. Sternanis, Muskat, Nelken, Zimt und Ingwer kannten die Chinesen schon um 2700 vor Christus. Die ältesten Gewürze sind Angelika, Kümmel, Mohn, Safran, Thymian, Dill, Koriander, Senf und Fenchel. Jede Kultur hat aber ihre eigene Kultur- und Gewürzgeschichte.
Bis in das Mittelalter hinein beherrschten die Araber, die bereits um 1000 v.Chr. ein florierendes Geschäft mit Gewürzen betrieben, den gesamten Gewürzhandel Europas. Die wertvollen Waren wurden von ihnen mit Karawanen auf dem Landweg aus Asien in die europäischen Länder gebracht. Ihr Erfolgsrezept war die Geheimhaltung ihrer "Gewürzquellen", so dass bei europäischen Konsumenten (Griechen u. Römer) über den Ursprung der Gewürze nur Vermutungen und Märchen kursierten.
Nachdem die Nutzbarkeit der Monsunwinde für die Schifffahrt entdeckt worden war, breiteten sich die arabischen Händler weit nach Süden und Osten aus. Ihre Handelsniederlassungen waren weit verstreut (z.B. Malaisen, China) und ihre Handelsmacht war sehr gefestigt und konnte nur mit Gewalt zerstört werden.
Christoph Kolumbus' Karavellen erreichten 1492 die Karibischen Inseln und brachten Chilipfeffer, Paprika und dem scharfen Piment mit sich.
Aber auch neben den Gewürzkräutern spielten die Heilkräuter eine große Rolle.
Die Kräuterkunde ist wohl die älteste Behandlungsmethode und die Menschen waren faszinierton all den Wirkungen und „Wundern“ die die Pflanzen hervorbrachten. Viele Kräuter und Pflanzen sind zum Teil sagenumwogen und faszinieren die Menschen noch heute.
Aber wie wussten die sogenannten „Kräuterfrauen und Männer“ welches Kraut für welche Krankheit oder Leiden ist? Viele Jahrhunderte lang probierten diese Menschen die Kräuter an sich selber aus und später auch an ihren Patienten. Dabei achten sie auf die Dosierung, Farbe, Form, Geruch und Geschmack um mögliche Wirkungen zu finden. All dieses Wissen wurde meist nur mündlich an die nächste Generation weiter gegeben. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen hat man in einem chinesischem Heilpflanzenbuch aus dem Jahre 3700 v. Christi Geburt gefunden.
In der Heilkunde gab es einige bedeutende „Wissenschaftler“
Oder auch der griechische Arzt Dioskurides schrieb sein Wissen nieder in dem Werk "De Matria Medica" (Über die Medizin) . Bei diesem Werk wurden Ca. 500 pflanzliche Heilmittel abgehandelt die von Heilpflanzen stammten. Dieses Buch ist die älteste überlieferte Beschreibung von Heilkräutern, die erhalten ist.
Theophrasts Lehrer, Aristoteles (384-322 v. Chr.) hatte botanische Studien geschrieben, die jedoch großteils verloren gingen.
Die Nonne Hildegard von Bingen mit ihrer Ganzheitsmedizin
Albertus Magnus von Bollstädt (1193 - 1230) stammt eine Beschreibung von ca. 250 Arzneipflanzen und Drogen. Diese Schrift ist vor allem deswegen interessant, weil bereits eine Klassifikation der Pflanzen erfolgt und pharmazeutische Angaben zum Teil auf eigenen Versuchen und Beobachtungen beruhen.
Sicher gab es noch viele andere die überragende Leistungen in die Heilkunde einbrachten die überragende Leistungen in die Heilkunde einbrachten aber dies würde auch ein ganzes Buch füllen.
Als dann um 1445 der Buchdruck auf kam begünstigte dies die Veröffentlichung vieler reich bebilderter Botanischer Werke wie z.B. Cube, Leonhard Fuchs, Otto Brunfels, u.a
1640 wurde auch das Werk von John Parkinsons THEATRUM BOTANICUM, das mehr als 3800 Pflanzen beschrieb veröffentlicht.
Später dann im 19.ten Jahrhundert geriet die Pflanzenheilkunde zu mindestens in Europa in Vergessenheit. Sie wurde von anderen Naturwissenschaften verdrängt. All die Erfahrungen und das Wissen darüber wurde nicht mehr so ernst genommen. Die „neue“ Medizin wurde von vielen hochgelobt und man konnte chemisch-synthetische Arzneimittel herstellen die man prüfen konnte durch Experimente.
Daraus entstand wohl auch der Eindruck das Heilpflanzen harmlos seien und keine Nebenwirkungen aufweisen würde. Aber die Zeit lehrte das dem nicht so ist. Es gibt einige Heilpflanzen die gravierte Nebenwirkungen wie z.B. der Fingerhut der den Wirkstoff Digitales der noch heute als Herzmittel eingesetzt wird.
Heute werden selbst auch in der modernen Pflanzenheilkunde exakte wissenschaftliche Verfahren verwendet um die Inhaltsstoffe zu erforschen und Mittel daraus herzustellen.